Montag, 26. Mai 2008

Rezession und wie man damit umgeht...

Die geneigten LeserInnen werden täglich mit Hiobsbotschaften konfrontiert. Sind es nun weitere Naturkatastrophen, Kriege oder steigende Preise, jeden Tag auf's Neue darf man Überlegungen anstellen wie die Zukunft aussehen kann. Diese Problematik betrifft jedoch nicht nur die Granden der Politik und Wirtschaft oder vielleicht Eltern, welche schützend deren Hände über ihre Kinder legen. Nein, der Zeitpunkt um sich selbst Gedanken um seine Zukunft zu machen kann nicht früh genug gewählt werden.
Sei dies die Frage nach dem Ausbildungsweg, ob langes Studium, Fachbereiche oder Handwerkliches. Zählte vielleicht noch vor einigen Jahren eine Matura als sicherer Garant für den weiteren beruflichen Werdegang, so ist es heut meist nur ein weiteres Stück Papier in einer Bewerbungsmappe. Die Spezialisierung in mehrere Fachgebiete ist wohl eine der wenigen Möglichkeiten sich zukünftig adäquat am Arbeitsmarkt präsentieren zu können. Im Allgemeinen betrachtet, darf man neuerdings froh sein eine Arbeitsstelle inne zu haben. Den Luxus sich den Arbeitgeber, die Arbeit an sich oder gar die Entlohnung aussuchen zu können, mag nur wenigen vorbehalten sein. Als Teil einer, sich immer intensiv steigenden, Hochleistungsgesellschaft bleibt nur die Entscheidung diesen Kurs mitzugehen oder nicht. Das Nicht-Mitgehen hat jedoch oft fatale Folgen. Verlust der Arbeit, Verlust der sozialen Reputation bis hin zum möglichen Verlust der Existenzgrundlagen. Ein zu oft ausgesprochenes "Ich will nicht", "Das mache ich sicher nicht" oder "Sucht's euch wem anderen" kann genau zu obig Beschriebenem führen.

Nun, nachdem die Welt-Wirtschaft immer mehr von einer Rezession in die Depression schlittert, darf man sich die Überlegung nach Prioritäten durchaus näher zu Gemüte führen. Wie weit ist Absicherung des eigenen Überlebens mit der Ausschmückung dessen vereinbar? Wann zieht man den Schlussstrich zwischen Luxusgut und Lebensgut?
Man darf sich die Frage stellen, welche Investitionen höher einzustufen sind - der Kauf eines neuen Autos, welches weiterhin mit konventionellen Verbrennungsmotor ausgestattet ist, oder der Kauf von Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel und das damit verbundene Bekenntnis selbst Alternativen offen zu sein.

Geschickt suggerieren Medien, Großkonzerne und dadurch bereits beeinflusste Personenkreise was nun gut ist, was man braucht, wodurch man "in" ist. Völlig kontraproduktiv ist wohl diesen Empfehlungen nachzugeben. Wozu also mit neuem Auto, neuer Wohnung, Einrichtung und Habseligkeiten ausgestattet sein um schlussendlich jeden Euro doppelt umdrehen zu müssen um zu überlegen ob die Grundbedürfnisse weiterhin abgedeckt werden können.

Anstatt den angeblich höheren Intellekt zu benutzen, welchen manche Menschen gegenüber haben zu scheinen, auch dementsprechend zu verwenden, wird einfach ohne Bedacht weitergemacht, ohne Plan und ohne Ziel. Die Depression naht...

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