Donnerstag, 12. Februar 2015

Wozu braucht man eigentlich einen Papa?



Story:
Was Papa kann, kann Mama auch! Oder? Papa weiß, wie man die Waschmaschine repariert. Doch als Mama sich mal um den kaputten Staubsauger gekümmert hat, konnte man ihn hinterher sogar als Föhn benutzen. Papa spielt gut Fußball. Mit Mama in der Mannschaft fliegt aber nicht nur der Ball ins Tor, sondern gleich noch ein Schuh hinterher. Papa ist ein echter Grillmeister. Doch wenn Mama die Würstchen dreht, kommt sogar die Feuerwehr, um mitzufeiern. Ganz klar: Keiner von beiden ist perfekt, aber gemeinsam sind Mama und Papa ein tolles Team!

Meinung:
Der Titel ist wohl bewusst provokant gewählt, doch beim zweiten Blick entpuppt sich "Wozu braucht man eigentlich einen Papa?" als spaßiges Bilderbuch für die ganze Familie.

Das klassische Familienbild mit Vater, Mutter und Kindern ist immer seltener anzutreffen und von daher muss oftmals eine Mama viel mehr leisten, als "nur" zu kochen und ein Papa beschränkt sich auch nicht mehr alleine auf das Reparieren von Gegenständen. Familien und deren Mitglieder sind mittlerweile richtige "Allroundtalente". Da kann man schon mal provokant die Frage stellen, braucht man wirklich beide Elternteile?

Da dies wohl zu endlosen Diskussionen mit zahlreichen Pro- und Contra-Argumenten führen würde, haben sich die beiden Autoren Wolfram Hänel und Ulrike Gerold entschieden, ein knackiges und witziges Bilderbuch herauszugeben. Gepaart mit liebevollen Illustrationen von Stefanie Reich ist somit ein familientaugliches Buch ab ca. vier Jahren entstanden.

Dass man die kurzen Texte nicht allzu ernst nehmen darf, beweisen dann die Bilder. Die Mama erfindet dann schnell mal neue Regeln bei "Mensch-Ärgere-Dich-Nicht", schießt Tore mit dem Fußball und den Schuhen oder setzt bei der Waschmaschinenreparatur alles unter Wasser.

Zwar ist der Inhalt mit 16 Doppelseiten ziemlich knapp bemessen. Doch damit hat das Buch für einen kurzweiligen Lesespaß die optimale Länge.

Der 59-jährige Wolfram Hänel ist studierter Germanist und Anglizist und ist seit Beginn seines Berufslebens in der kreativen Branche tätig. Seit 1987 schreibt er überwiegend Kinder- und Jugendbücher. Daneben hält er zahlreiche Lesungen an Schulen und Büchereien. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau Ulrike Gerold, selbst erfolgreiche Autorin, in Hannover.

Stefanie Reich illustriert zahlreiche Kinder- und Jugendbücher. Ihre Figuren sehen sich zwar meistens sehr ähnlich, doch dies ist bestimmt kein Nachteil. Mit Liebe zum Detail transportiert sie dabei den Text in das Visuelle.


Fazit:
Ein kurzweiliges Bilderbuch für die ganze Familie, welches auf etwas provokante Art und Weise die Wichtigkeit von Mamas und Papas herausstreicht. Trotz des kurzen Inhalts ist "Wozu braucht man eigentlich einen Papa?" ein nettes Leseerlebnis.

Zuerst erschienen bei: Splashbooks

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