Seit etwa drei Monaten geht mir eine junge Dame nicht mehr aus dem Kopf. Sie ist Schülerin in einer Krankenpflegeschule, während ich im dazugehörigen Krankenhaus arbeite. Meine Freunde ziehen mich immer auf und meinen ich bevorzuge einen Stereotyp von Frau, eher blond und blauäuig, Barbiemäßig wie sie sagen.
Sie ist ganz anders. Klein, schwarze Haare, Brillenträgerin eher die unauffällige Streberin. Dennoch, sie hat es mir angetan. Ein bezauberndes Lächeln und diese schüchterne Art.
Da sie in letzter Zeit kein Praktikum mehr hier absolvieren musste und sie auch anscheinend nicht der Mensch ist, der am Wochenende fortgeht, habe ich sie schon länger nicht mehr gesehen. Ein Umstand der mich leicht am Rande der Verzweiflung trieb.
Doch gestern war es so weit. Ihre Klasse veranstaltete das jährliche Fest und nahm meinen ganzen Mut (zugegebenermaßen etwas durch Jägermeister bestärkt) zusammen und fragte sie ob sie nicht mal auf einen Kaffee mitgeht. Das war wohl etwas unerwartet für sie, ein wenig herumgedrückt, ziemlich knallroter Kopf aber zumindestens ein "Ja, melde dich doch nächste Woche mal."
Uff, ein Stern nein eher das Erzgebirge fiel mir vom Herzen. Zumindestens gleich keine Abfuhr erhalten.
Das Leben kann doch noch schön sein.
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