Montag, 8. September 2014

Das Hungern beginnt (wieder)!

Einige von euch werden vielleicht "10in2", sprich Zehn in Zwei kennen.

Falls nicht, hier ein kurze Einführung:
Dieses Programm zur nachhaltigen Lebensverbesserung wurde von Erwin Haas und Bernhard Ludwig entwickelt. Dabei verändert man hauptsächlich seine Essgewohnheiten. Einen Tag essen, Einen Tag nichts essen in zwei Tagen. An den sogenannten Nuller-Tagen wird nur Wasser, Tee oder schwarzer Kaffee getrunken, während man an den Einser-Tagen regulär isst. Dies wechselt sich dann eben immer tageweise ab. Vorzugsweise sollte man an den "Nuller" noch Sport bzw. Bewegung betreiben. Im Endeffekt soll damit erreicht werden, dass der Körper mehr Fett bzw. Kalorien verbrennt, als er zugeführt bekommt. Wer mehr dazu wissen will, kann die Homepage besuchen oder dieses informative Buch lesen:



Dieses tageweise hungern mag jetzt für dramatisch, für manche sogar unvorstellbar, klingen, ist aber eigentlich sehr effektiv.

2011 habe ich zum ersten Mal davon gehört und war wirklich motiviert. Im Zuge der Schwangerschaft meiner Frau habe ich in neun Monaten 30 Kilogramm abgenommen! Ja, kein Witz.

Was tut man nun wenn man zB irgendwo eingeladen ist und man hat einen Nuller-Tag?
Tzja entweder konsequent bleiben und um Verständnis ersuchen oder einen sogenannten "Joker"-Tag einlegen.

Blöd ist dann nur wenn die Joker-Tage immer mehr und die regulären "0er" immer weniger werden.
Beruflicher oder privater Stress führen dann leider gleich schnell mal in alte Verhaltens- oder Essensmuster zurück. Schnell war es dann geschehen, dass der Stolz über den eigenen Erfolg verflogen ist, wenn man wieder mal den ungeliebten Gang zur Waage angetreten hat.
Die Wahrheit knallt einem dann ziemlich schonungslos ins Auge und der Zeiger (oder eher die digitale Anzeige) klettert wieder hinauf. Von Minus 30 bleiben plötzlich nur mehr Minus 15 übrig.

Ok, immer noch viel könnte man sagen aber wenn die Ausgangslage schon im roten BMI-Bereich ist, bleibt der Handlungsbedarf für den Betroffenen.

Drei Jahre sind nun vergangen und immer wieder hatte ich Phasen wo ich zwischendurch freiwillig "gehungert" habe. Diese waren aber leider auch nur von kurzer Dauer. Zu anstrengend waren die Stunden ohne Nahrungszufuhr, zu gereizt bin ich teilweise meinen Mitmenschen begegnet.

Wenn mich früher wer gefragt hat, wie man so eine "Diät" (die ja laut Erfinder keine ist) schaffen kann, habe ich immer selbstsicher geantwortet: "Es ist eine reine Kopfsache. Wenn du es schaffen willst, dann funktioniert es auch".
Mein Geist war scheinbar zu schwach.
Auch die Gesundheitsvorsorge "Tut gut" des Landes Niederösterreich hat zwar gute Impulse geliefert im Sinne einer Ernährungsumstellung und sinnvollen Bewegungsmöglichkeiten. Doch all das hat nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Ein kurzer Blick in den Spiegel bestätigt das.

Heute ist (wieder mal) mein erster Nuller.
Was ist dieses Mal anders? Ich weiß es noch nicht. Vielleicht weil ich es dieses Mal wirklich will, weil ich endlich wieder stolz sein will. Möglicherweise hilft es auch ein wenig die Gedanken während dieser Zeit nieder zu schreiben, um auch andere Menschen zu motivieren?

In diesem Sinne, Prost (mit einem Mineralwasser)!

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