Freitag, 12. September 2014

Star Trek Vanguard 9 - Spuren des Sturms








Story:
Die U.S.S. Enterprise und andere Raumschiffe, die an der letzten Schlacht in der Taurus-Region teilgenommen hatten, werden zu einer entlegenen Sternenbasis zurückbeordert. Während die Evakuierten der Station versorgt und die Schiffe je nach Bedarf repariert, wiederbemannt und die Lager aufgefüllt werden, erhält Captain James T. Kirk Befehl, sich bei Admiral Heihachiro Nogura zu melden, dem zweiten und letzten befehlshabenden Offizier von Sternenbasis 47.

Durch Rückblicke, die mit der fortschreitenden Unterhaltung zwischen Kirk und Nogura abwechseln, wird die Rolle der Enterprise während der letzten Tage von Operation Vanguard - und der Konflikt zwischen Sternenflotte und tholianischen Streitkräften - nun aus der Sicht des Kapitäns und seiner Besatzung erzählt.



Meinung:
Die Buchserie "Vanguard" fand mit Band Acht "Sturm auf den Himmel" ihr Ende in der Explosion der gleichnamigen Raumstation der Sternenflotte. "Spuren des Sturms" ist ein 90-seitiges E-Book, welche als Ergänzung des letzten Romans fungiert. Dass das Buch nicht als Printprodukt erscheint, ist wohl auch gut, da der Nutzen für den Leser überschaubar ist.

Hauptsächlich erlebt der Leser ein Gespräch zwischen Admiral Nogura und Captain Kirk, welche beide die letzten Tage der Raumstation und die finale Schlacht mit den Tholianern Revue passieren lassen. All das hat man aber eigentlich schon gelesen und es stellt sich die berechtigte Frage, wozu Autor Dayton Ward diese dünne Geschichte präsentiert.

Man könnte meinen, es hängt damit zusammen, dass Ward im vierten Band der Reihe "Typhon Pact" auf die Geheimnisse rund um das Genesis-Projekt eingeht und dieses im Prinzip mit dem Meta-Genom der Shedai zusammenhängt. Doch leider wird diese Vermutung nicht bestätigt. Kirk lässt sich lediglich überreden, Nogura bei der Vertuschung der Vorkommnisse in der Taurus-Region zu helfen. Aber auch hier fehlt mir der typische Gerechtigkeitssinn von Kirk. Üblicherweise macht der Sternenflottencaptain keinen Hehl daraus, wenn er Befehle in Frage stellt oder zumindest hinterfragt.

Doch diesmal passiert das nicht und somit bleibt auch weiterhin im Unklaren, welche Rolle Kirk wirklich im Bezug auf das "Genesis"-Projekt hat, das in den Kinofilmen "Star Trek II - Der Zorn des Khan" beziehungsweise "Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock" näher beleuchtet wurde.

Die Kampfszenen der Enterprise sind sehr authentisch beschrieben. Eine Stärke, die der Autor in all seinen "Star Trek"-Romanen ausspielt. Auch beim Gespräch zwischen dem Admiral und Kirk kann man sich die schelmischen Gesichtszüge von William Shatner vorstellen. Leider wird hier die Problematik von kurzen E-Books sichtbar, da wie oben erwähnt, das Potenzial für mehr Tiefe vorhanden wäre, aber leider nicht ausgenutzt wird.


Fazit:

"Spuren des Sturmes" behandelt die letzten Tage und Stunden der Raumstation Vanguard aus der Sicht der Enterprise-Crew. Leider bietet der Band kaum Neues und ist somit eine kurze Ergänzung zur Serie mit keinem echten Mehrwert.


Diese Rezension wurde zuerst bei Splashbooks veröffentlicht.

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